August 28

Das Ziel vor Augen und Tour-Abschluss mit Gaby und Axel

Die Strecke führt kilometerweise durch Hopfenfelder. Irgendwie muss das viele Bier ja auch gebraut werden! In Pfaffenhofen gibt’s noch Wegzehrung in Form von Kuchen und Cappuccino. Dann geht’s durch landwirtschaftliche Strukturen, wie ich sie auch von Oberschwaben her kenne. Ab hier führt die Route dann durch den östlichen Großraum München, und die A9 wird ständiger Wegbegleiter. Mal über die Autobahn, mal drunter durch, mal parallel, meistens irgendwie in Sichtweite.

Hopfen über Hopfen
Die A9 mal aus einer anderen Perspektive

Kurz vor Günzenhausen schälen sich die Gipfel der bayerischen Alpen aus dem Dunst. Das Ziel der ganzen Tour das erste Mal vor Augen motiviert mich ungemein, weiterzustrampeln!

Die Gipfel schälen sich das erste Mal aus dem Dunst

Ein weiteres Highlight ist der Echinger See. Der See ist zwar klein, aber das Wasser klar. Am Ufer lädt der parkähnliche Charakter mit Liegewiese zur Rast ein. Und an einem Seil, das oben im Baum verknotet ist, schwinge ich mich übers Wasser und lasse mich in den See plumpsen.

Abends rolle ich zufrieden in Zorneding ein, wo Gaby mich empfängt und Axel kurz darauf auch eintrifft. Wir gehen spät in der Pizzeria essen, und Axel wundert sich noch warum die „Pizza Mafioso“ denn so scharf ist :-P

Axel noch glücklich ;-)

..und beschließen den Abend mit einer kleinen Poli-Grappa- und Schnapsrunde.

Jetzt reichts auch mit der ganzen Radelei. Insgesamt war die Route 710km lang, mit 3810 zurückgelegten Höhenmetern und etlichen Stunden auf dem Fahrrad.

Guck dir die Übersicht über alle Strecken an!

August 26

Von biegenden Bäumen und singenden Speichen

Sturmtief Kirsten hatte Deutschland heute fest im Griff. Für meine Etappe hieß das glücklicherweise fast durchgängigen Sonnenschein, aber halt eben strammen West-Südwest-Wind mit gefühlt stürmischen Böen durchsetzt! Je nach Wegabeschnitt überwog dann der Rückenwind- oder aber Gegenwind-Anteil.

Die Äpfel sind reif und essbar
Die Oberpfalz bei Roßtal

Nach dem steilen Anstieg aus dem Altmühltal bei Beilngries mache ich den Schlenker über Oberemmendorf – einem bekannten Fluggelände für NW-Wind. An Starten ist natürlich nichtmal zu denken, aber allein der schöne Platz da oben mit dem sagenhaften Ausblick auf die Altmühl ist den Umweg und eine Rast wert.

August 24

Die Sippelmühle an der Weißen Laber

Östlich von Hilpolstein in der Oberpfalz unterhält der 1. Drachen und Gleitschirmclub Jura Altmühl e.V. ein Schleppgelände in Waltersberg. Direkt 100 Höhenmeter unter Waltersberg liegt die Sippelmühle an der Weißen Laber. Dieser Zeltplatz war das heutige Ziel.

Die Waage war leider geschlossen, sonst hätte ich mich auch mal wieder wiegen lassen
Zeltplatz Sippelmühle

Morgen wird also endlich mal wieder geflogen, denn mit dem vorhergesagten Südwind baut der Verein die Winde in Waltersberg auf dem Feld auf.

Ich muss nach dem Frühstück nur die 1,5km zum Ort hochspazieren für ein „Hike&Fly“ ;-)

August 23

Windschattenfahren am Kanal

Es stellt sich heraus, dass die Etappe richtig schön wird. Nur der Wind bläst größtenteils von vorn. Dafür gibt es jetzt am Sonntag genügend Radler, an deren Fersen ich mich ranhängen kann – das macht Spaß und bringt einen ordentlichen Motivationsschub.

Etliche Kilometer führen am Main-Donau-Kanal entlang, was natürlich gutes Vorankommen ermöglicht. Der Routenplaner schickt mich mitten durch Nürnberg, ohne die Hauptverkehrsadern einzubeziehen. So komme ich auch direkt unter der beeindruckenden Burg entlang.

Vor der Nürnberger Burg

Main-Donau-Kanal

Burg Hilpoltstein

August 23

..timecut und Ortssprung

Guten Morgen aus Bamberg!

Frühstück auf dem Hotelzimmerbalkon

Nachdem mir Mats und Dietz die Umgebung und Bamberg selbst gezeigt haben, war ich gestern auf eigene Faust hier unterwegs. Die 2stündige Stadtführung „Weltkulturerbe“ gibt einen prima Überblick. Hier gibt’s ja genug zu entdecken für mehrere Tage!

Einer der Guides

Und ein Brückenbier oder wenigstens Stehbier ist auch Pflicht bei gutem Wetter!

„Brückenbier“

Bamberg also gern mal wieder zum Sightseeing, aber ich will ja eher in die Natur und weiter nach Süden!

Daher verlasse ich jetzt das altehrwürdige Hotel Central mit dem Ziel Altmühltal. Wenn alles gutgeht bin ich morgen Abend da, und vielleicht kann ich am Dienstag dort ja dann sogar wieder fliegen!

August 18

Wie man interessante Menschen kennenlernt

Kater Fritz kriegt noch ein paar Croissant-Krümel vor der Abfahrt und rollt sich dann scheinbar gedankenversunken auf der Couch ein.

Kurz hinter Jena wird das Fahren immer schwammiger. Im Hinterreifen entweicht wohl Luft. Flickzeug hab ich dabei, aber seit Jahren keinen Reifen mehr repariert. An einer schattigen Bank geparkt, geht das Flicken erstaunlich schnell. Während der Panne lerne ich Andreas kennen, der selbst während seiner Fahrrad-Tour in die entgegengesetzte Richtung einen Blog schreibt – genauer gesagt einen Vlog. Es sind Video-Interviews zu Themen zur Nachhaltigkeit. Er ist in Füssen im Allgäu gestartet!

Ein anderer Radfahrer bringt mich zu seinem Kompressor in der nahegelegenen Gärtnerei, so kann ich dem Reifen ordentlichen Druck verpassen. Ich bin begeistert von der Hilfsbereitschaft!

Für den nächsten Tag ist Südwest-Wind angesagt. Da sollte das Gelände der Leuchtenburg schön fliegbar sein. Daher bleibe ich dann in der Nähe von Kahla. Im Leubengrund kann man gut nächtigen – nur halt ohne Mobilfunkempfang und mit stotterndem WLAN.

Leuchtenburg
Die Leuchtenburg aus der Ferne

August 18

Der gefräßige Kater von Jena

Es ging weiter auf der vierten Radel-Etappe. Die Strecke an der Saale führt an märchenhaften Schlössern und Burgen vorbei.

In Jena treffe ich meine Gastgeberin Carola vor der Boulderhalle Plan B. Zu Fuß gehen wir die kurze Strecke zu ihrer Wohnung und wuchten meinen Anhänger in den 2. Stock. Ihr Kater begrüßt uns wild maunzend. Wir bereiten Gemüse-Rührei zu, da kriegt Kater Fritz auch ein paar Möhrenscheiben ab. Na, kennt ihr auch eine Katze, die Gemüse frisst??

Rudelsburg
Dornburger Schloss
Blick auf den Startplatz am Jägerberg

August 17

Mit Ronny und den Jenaer Fliegern

Heute zieht die Kaltfront durch, und die Temperaturen werden erträglich. Wenn der Regen durch ist strampel ich weiter nach Jena. Dort komme ich bei einer Couchsurferin unter (hallo Carola!).

Gestern hatte mich Ronny an meiner Pension in Weißenfels per Auto aufgegabelt. Ziel war der Jägerberg, der bei Ost – Südostlagen geht. Sollte also passen. Ich war froh um den Lift, Rad+Anhänger blieben in der Pension. Mit dem Auto geht’s halt doch schneller..

Fliegerisch war der Tag mauer als angesagt, zwei Mal bin ich wieder hochgelaufen. Jetzt kenne ich inmerhin beide Trampelpfade nach oben :-)

Beim dritten Start gings besser, bevor ein paar Tropfen Regen runterkamen. Wenigstens konnte ich dann oben toplanden. Das Abendessen mit den Jenaer Fliegern in der „Linde“ in Cospeda hat den Tag schön angerundet. Danke für die nette Gesellschaft – und es soll ja Flieger geben die das „Bananen-Weizen“ in der Linde regelrecht einsaugen :-P

Danke an Ben für den Lift zurück zu meiner Pension in Weißenfels – wo ich just sitze und nach einem Einkaufsvormittag den Regen abwarte …

Bei der Arbeit – Foto-Bombing von Ronnys Selfie
Dieser Nimbus bescherte uns ein paar Regentropfen
Die knorrige Startplatz-Kiefer mit Blick aufs Saaletal
August 15

Seen, Stadt, Land, Fluss

Heute war landschaftlich fast von allem was dabei – abgesehen von Bergen und Meer.

Der Grüne Ring um Leipzig ist ein dichtes Netz an Radwegen mit feinstem Asphalt. Er führt an Seen der stillgelegten Bergbaugebiete entlang, bevor es über die Weiße Elster ein Stück durch Leipzig selbst geht. Bietet sich prima an für einen Verpflegungs-Stopp mit Erdbeer Limette Sahne Torte! Dann geht’s auf einer stillgelegten Bahnstrecke weiter, die auf den meisten Kilometern ebenso gut ausgebaut ist.
Es folgen die malerischen Weinhänge, die sich an der Saale entlangschlängeln. Genauso lässt es sich dort auch schön mit dem Fahrrad schlängeln!

Die Saale in Weißenfels