Erholung in Tata
Was, schon wieder Erholung? Doch, die vergangenen drei Tage waren so eindrucksvoll, dass ich gerne einen Tag pausieren kann.
Donnerstag, 11. Januar:
Wir bleiben 2 Nächte auf dem angenehmen Campingplatz „Palmiers“ 10 Gehminuten bis zum Zentrum von Tata. Dort sitze ich mal einfach nur in einem Café, schlendere an den vielen kleinen Läden und Werkstätten vorbei. Ich brauche Quark, den es im ersten kleinen Einraumladen nicht gibt, man reicht mich freundlich zum nächsten weiter und im dritten werde ich fündig. Das ist zwar umständlicher, als man es gewohnt ist, dafür bei Erfolg um so befriedigender.
Und überhaupt ist der Ort Tata und seine Umgebung eine gute Adresse für einen längeren Aufenthalt. Ich wandere zu einem Marabut, dessen kleines Mausoleum auf einer Bergkuppe steht. Der Weg führt erst durch einen schönen Oasengarten. Das Wasser der Oase wird in festgelegten Zeitabschnitten auf die Gärten verteilt. Man misst heute noch jeden Zeitabschnitt mit einer Wasseruhr. Das ist einfach eine Schüssel mit Loch im Boden, die mit Wasser randvoll aufgefüllt wird. Durch das Loch leert sich die Schüssel in immer demselben Zeitabschnitt. Der Wächter sagt mir, dass es etwa 30 Minuten dauert. Damit alles mit rechten Dingen zugeht, sind 2 Männer bei der Zeitmessung zugange!
Der Marabut gehört zu einem Agadir aus Lehmbauten. Zum Teil sind die Lehmhäuser bewohnt, doch vieles ist leider verfallen. Ich finde tatsächlich durch dunkle Gänge mit maroden Überdachungen den Weg nach oben. Beim Mausoleum mit Blick über Tata und in die Berge mache ich Pause und bekomme über die Lautsprecher der Moscheen im Tal mehrstimmig die Freitagsgebete mit.