Von Tanger nach Asilah
Samstag, 16. Dezember:
Wecken vom Gebetsruf (registrierte im Halbschlaf Sirenengeheul).
Erstes Ziel ist Cap Spartel mit seinem Leuchtturm – markiert die Einfahrt in die Straße von Gibraltar.
Das Café lädt mich doch gleich zum ersten Espresso, denke ich, doch ich sehe Marokkaner beim Frühstück und lasse mich verführen, ebenfalls ein Frühstück zu bestellen – Volltreffer! Frische Fladen aus verschiedenen Getreiden, süße Aufstriche, Käse, Ei. Dazu Kaffee, Orangensaft und Wasser. Das reicht mir bis zum späten Abend.
Ich nehme dann eine küstennahe Route, die mein Navi zwar nicht kennt, die jedenfalls teilweise gut ausgebaut ist. Offensichtlich in Erwartung größerer Touristenströme zur Sommerzeit. Denn viele Bauprojekte, davon manche schon wieder ruinös, sehen nach Sommerferienwohnungen aus.
Ein riesiges Projekt nennt sich „Ibn Battuta“, besteht aber im wesentlichen aus vierspurigen Zufahrten, die schon wieder zerfallen.
Ein kleinerer weißer Siedlungskomplex ist fertig, aber Bauruinen zeugen von überzogenen Erwartungen.
In Asilah lerne ich endlich drei Mitreisende kennen, mit denen ich schon e-mail Kontakte hatte. Der vorgeschlagene Stellplatz wird leider gerade renoviert. So ziehe ich den einfachen stadtnahen Campingplatz vor.
Die Medina, das touristische Kapital von Asilah, wird immer wieder von Künstlern mit Wandgemälden aufgehübscht oder anderweitig dekoriert, so wie im Bild mit Teppichen.
Die untergehende Sonne taucht die Küste in ein magisches Licht – einfach nur schön.Am Straßenrand werden Erdnüsse in Mengen angeboten – offensichtlich auch gekocht, wie ich das in Florida erlebt haben.