Juli 17

Montag, 17. Juli – Kirche, Ruine, Schlaglöcher

Der Chef vom Hotel empfiehlt mir die 600 Jahre alte Dorfkirche in Rusowo zu besuchen. Ich mache das auch mit dem Rad. Zuerst an den Menschescharen vorbei, die mit allen möglichen Gerätschaften an den Strand pilgern.  Dann aber entlang stiller Alleen ins Hinterland bis Rusowo.

Neben der Kirche bietet der Ort auch noch eine Rundfahrt durch einen heruntergekommenen Park, den ein Kaufmann (reich geworden durch Schmuggel während der englischen Seeblockade) Anfang des 19. Jhds von Linné gestalten ließ.

 

 

 

Mein Fahrradnavi zeigt mir noch den Weg zu einem Bauenkmal, das sich als Schlossruine entpuppt – es gibt noch viel zu tun!

 

 

Der Rückweg über Feldwege ist voller Hindernisse: eine Autobahnbaustelle, drei Wachhunde, Eisenbahngeleise und jede Menge Schlaglöcher, die ihrem Namen alle Ehre machen.

Juli 16

Sonntag, 16. Juli – 250 Treppenstufen

Ich will doch sehen, was die Küste noch zu bieten hat, und fahre weiter, durch Kołobrzeg (dt. Kolberg) bis zu dem kleinen Badeort Ustronie Morski. Der Campingplatz mit Hotel „Trymas“ liegt nahe am Strand. Tomasz, der Chef des Hauses empfängt mich herzlich.

Den Nachmittag besuche ich mit dem Fahrrad einen hohen Leuchtturm bei Gaşki. Der ausgeschilderte Weg dorthin ist ein Erlebnis, bzw. eine Teststrecke fürs Rad. Mit meinem gut gefederten Rad zum Glück kein Problem. Die Urlauber, die mir begegnen, haben es auf ihren Leihrädern schon schwerer.

 

 

 

Auf dem Rückweg mache ich einige Abstecher zum Strand und nehme mein erstes Bad in der Ostsee – sehr angenehm – sollte ich täglich machen.

Juli 16

Samstag, 15. Juli – Urlauberrummel

Nach angenehmer Nacht (ruhig, kühl) setzt sich die entspannte Stimmung in mir fort. Ich besichtige die Kirche ausgiebig, was ja nach dem  Konzert nicht nicht mehr möglich gewesen ist. Die barocke Ausgestaltung des Orgelprospekts habe so noch nie gesehen. Ich genieße danach die Ruhe im Kreuzgang an der Nordseite. Und zum Abschluss gibt der Cantor ein 20-minütiges Orgelspiel mit kurzen, meist bekannten Stücken – vorwiegend Bach.


Weiter ins nächste Städtchen Trzebiatów (dt. Treptow) wegen seines vom Krieg verschonten Stadtkerns und der Marienkirche. In der riesigen Kirche zelebriert ein Priester gerade lautstark eine Eheschließung,  zu der in der sonst leeren Kirche nur 4 Gäste anwesend sind.
Am Nachmittag erreiche ich die Küste. Am Straßenrand ist jede Menge Unterhaltung geboten. Schön, so viele junge Menschen und Kinder zu sehen.


Um 17 Uhr stehe ich schon auf einem einfachen und (mir) angenehmen Campingplatz in Strandnähe. Der Platzwart spricht sehr gut Deutsch. Er war schon als Musiker auf dem Weihnachtsmarkt in Konstanz.

Juli 15

Freitag, 14. Juli – Das Konzert

Das wunderbarste Erlebnis des Tages war das Orgel- und Orchesterkonzert in der Kathedrale des Hl Johannes in Kamień Pomorski (dt. Cammin) an. Ich hatte ja gehofft, dass es ein Konzert geben würde, wusste aber nichts genaues. Gespielt wurden zuerst drei Orgestücke u. A. Mendelssohn. Und dann drei Orchesterstücke, die ich nicht kannte, mich aber an skandinavische Komponisten erinnerten. Unter den drei Zugaben war auch eine aus der Peter Gynt Suite von Edvard Grieg. Während der Zugaben kam ich noch ins Gespräch mit einem Kantor aus Angermünde, der nur zum Konzert angereist war und danach gleich zurückfahren wollte.

Klar, dass so ein Ereignis die ansonsten schöne Anfahrt von Rügen her überstrahlt. Daher gibt es zur Fahrt keinen Text und nur drei Bilder:

Juli 13

Donnerstag, 13. Juli Endlich wieder Sonne

Endlich wieder Sonne – die Stimmung steigt!

Wir fahren an die Südostspitze von Rügen. Eine Kinderwanderung führt uns auf den „Lotsenturm“ an blühenden Klatschmohnfeldern vorbei. Die Aussicht vom Turm ist wunderbar. Man sieht bis Peenemünde! Oben gibt’s das heißersehnte Vesper.

Der Rückweg macht uns allen Spaß man sieht Fenja mit ihren Jungs lachend in der Blumenwiese stehen.

 

Nächstes Ziel ist das Ostseebad Göhren. Die Seebrücke an der Bernsteinpromenade, das leckere Eis und vor allem der Spielplatz locken die Kinder. Ich erhole mich erstmal mit Cappuccino und Kuchen um mit frischen Kräften am Spielplatz zuschauen zu können.

Rückfahrt ins Ferienhaus – unterwegs stürmen wir einen Edekaladen mit drei kleinen Einkaufswagen geschoben von drei Kindern und bewacht von drei Erwachsenen.  Spaß muss schließlich sein, besonders an der Kasse.

 

Juli 12

Mittwoch, 12. Juli – Regen über Rügen

Für heute Nachmittag ist Regen angekündigt.

So unternehme ich noch schnell eine kleine Radtour am Vormittag zum Naturcamping Pritzwalk. Der gefällt mir gut, da er zum Teil unparzelliert ist und direkt  Strand liegt. Wenn ich mal wieder auf Rügen bin, dann gehe ich dort hin.


Auf der Rückfahrt regnet es schon ordentlich und ich komme völlig durchgeweicht zurück.

 

 

 

 

 

 

 

Schnell trocken legen und dann geht’s zu sechst nach Stralsund in’s Meeresmuseum. Unzählige Familien mit Kindern waren schon da. Trotzdem ein gelungener Nachmittag – mal sehen was die Kinder heute Nacht von Meeresungeheuern träumen

Juli 12

Dienstag, 11. Juli – Ick hab nen Koffer in Berlin

Wunderbar geschlafen, Frühstück mit Ausblick zur Elbe – ein rotbraunes Eichhörnchen klettert am nahen Baum. Die „Marina Coswig“ist einfach schön zum Übernachten. Auf dem Weg zum Sanitärhaus lese ich Luthers Ausspruch: „Wenn etwas nicht so wird, wie du es willst, dann wird es besser werden.“  Noch einen Espresso und dann geht’s kurz vor 8 Uhr weiter.
Bin kurz vor Berlin – da könnte ich schnell bei Cornelia und Jürgen vorbeischauen. Zumal es noch früh am Vormittag ist. Also tauche ich unangemeldet gegen halb 11 bei ihnen auf. Conni ist gerade am Mülleimer – sie zeigt mir auch gleich das umgabaute Haus, was mir sehr gut gefällt. Den Umbauvorgang kenne ich doch gut von Jens und Inkas Haus. Jürgen freut sich sichtlich über meinen Überfall. So spazieren wir im Dahlemer Grüngürtel (Champignons in Massen auf der Wiese) und essen zu Mittag in der „Eierschale“.
Bauch und Auto vollgetankt (ohne Promille) starte ich gegen 14 Uhr gen Norden (Bild: Windspargel an der Autobahn)

Aus dem Ferienhaus auf Rügen hört man schon die Kinder beim abendlichen Badefest. Das Haus liegt mitten im Korn- und Rapsfeldern. Der große Garten würde einer Fußballmannschaft genügend Auslauf bieten, also genau richtig für Fenja, Norwin und Arved.

Katgeorie:Sommer 2017 mit Thomas | Kommentare deaktiviert für Dienstag, 11. Juli – Ick hab nen Koffer in Berlin
Juli 10

Montag, 10. Juli – Fahrt nach Norden

Natürlich schlecht geschlafen trotz, oder vielleicht wegen des Pläneschmiedens am Sonntag Nachmittag! Bin dann gerne um 5 Uhr früh aufgestanden. Abfahrt gegen 7 Uhr. Die Strecke über Lindau, Memmingen, Ulm auf der A7 ist ja hinlänglich bekannt, nur dass ab Ulm die Fahrbahn in die Jahre gekommen ist. Da gibt es momentan zwei Baustellen, an denen ich gut eine Stunde zugeben musste. Dagegen ist die A6 in Richtung Nürnberg nun in sehr gutem Zustand – einschließlich einiger großzügiger Parkplätze (siehe 1. Vesperfoto).
Nach etwa 600km kam ich gegen 18 Uhr in Coswig an der Elbe an (2 Bilder: Stellplatz und Blick elbaufwärts nach Coswig. Der nächste Ort nach Coswig ist schon Wittenberg.
Der Campingplatz ist richtig schön und gut eingerichtet. Kleine Tafeln mit Luthersprüchen zieren den Rasen und die Wege.
Ich war also heute 11 Stunden unterwegs, davon etwa 1 1/2 Stunden im Stau und 4 Pausen von mindestens 30 Minuten. Die diversen Wolkenbrüche, besonders zwischen Bayreuth und Hof haben die Fahrt auch ordentlich gebremst.
Zum Abendessen schaue ich mal im Restaurant vorbei – verdient, oder?

Juli 3

ein Sommer in Polen 2017

 

Idee: Nach dem Baltikum 2016 eine gute Ergänzung
Wichtig: Bus ist wieder repariert, und eingerichtet.Ich sollte keine Verzögerung der Abreise zulassen.
Grobplanung: Rügen- Usedom – Ostseeküste bis Danzig – Kaschubische Schweiz – Masuren
Aktivitäten: Fahrrad, Paddeln, Segeln? und Kultur
Probleme: diese schwierige Aussprache